Erdelyi

[833] Erdelyi (spr. Erdelji), 1) Michael v. E., geb. 1782 in Wien, war Professor der Zootomie u. Zoophysiologie an dem Thierarzneiinstitut daselbst u. st. 1837; er schr. u.a.: Über die Drüsenkrankheit der Pferde, Wien 1813; Nerven- u. Gefäßlehre der Haussäugethiere, ebd. 1819; Eingeweidelehre der Haussäugethiere, ebd. 1819; Zoophysiologie des Pferdes etc., ebd. 1820, 2. Aufl. 1830; Muskellehre des Pferdes, ebd. 1829, 2. Aufl. 1839; Knochenlehre des Pferdes, ebd. 1820; Anleitung zur Pflanzenkenntniß für den Landwirth u. Thierarzt, ebd. 1835. 2) Johann, geb. 1814 in Kazos (Ungarn), studirte u. widmete sich dann der Poesie u. Literatur in Pesth, wo er 1849 Szemeres Respublica redigirte; seit der Niederwerfung der Revolution lebt er wieder in Kazos. Er schr.: Gedichte, Ofen 1844; Nemzeti i parunk, Pesth 1846; sammelte die Ungarischen Volkslieder, Pesth 1845–48, 3 Bde.; gab heraus: Ungarische Volkssagen u. Märchen, Pesth 1846 f., 2 Bde. (Die Märchen, deutsch von Stier, Berl. 1851); Ungarische Volkssprüchwörter, 1850; das Drama: Die Venetianerin, u. übersetzte auch schwedische Volksballaden, wie sein Bruder, Peter E., französische Romane, z.B. von Eugen Sue. Johann selbst redigirte auch die von der Kisfaludygesellschaft herausgegebene Szepirodalmi szemle.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 833.
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