Fürstenau [2]

[801] Fürstenau, 1) Kaspar, geb. 1772 in Münster, von seinem Vater als Oboebläser ausgebildet, machte später die Flöte zu seinem Hauptinstrumente u. trat 1788 in die bischöfliche Kapelle. Er machte 1793 eine Kunstreise durch Deutschland u. kam 1794 als Kammermusikus u. erster Flötist nach Oldenburg. Seit 1811 lebte er meist auf Kunstreisen u. st. 1819; er schrieb gegen 60 Compositionen für sein Instrument. 2) Anton Bernhard, Sohn u. Schüler des Vorigen, geb. 1792 in Münster, unternahm 1803 seine erste Kunstreise u. wurde 1805, erst 12 Jahre alt, als herzoglicher Kammermusikus in Oldenburg angestellt. Als die Capelle 1811 aufgelöst wurde, brachten Vater u. Sohn den größten Theil des Jahres auf Kunstreisen zu u. namentlich der Letztere erwarb sich den Ruf des größten Flötisten seiner Zeit. Nach seines Vaters Tode nahm er eine Anstellung an der königlichen Capelle zu Dresden an u. st. daselbst 1852. Für sein Instrument schrieb er an 100 verschiedenartige Compositionen u. eine Flötenschule. 3) Moritz, Sohn u. Schüler des Vorigen, geb. 1824 in Dresden, erster Flötist des Dresdner Orchesters.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 801.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika