[706] Freude, angenehmes Gefühl aus der Wahrnehmung des vermehrten Wohlseins; unterscheidet sich vom Vergnügen dadurch, daß es eine bestimmte Veranlassung hat, sich gern laut äußert, sich wohl zur Stärke eines Affects erhebt u. dann zum Entzücken wird, wo der Geist, mit Nichtachtung alles Übrigen, sich bloß dem Eindruck seines freudigen Gefühls überläßt. Die niedrigsten Grade, aber dann auch dauernder, werden als stille F. bezeichnet, die mit Seelenruhe verträglich ist, ja aus derselben selbst Nahrung zieht; dahin gehören: religiöse F., F. an Gott, häusliche F. etc. Als allegorische Gottheit (lat. Laetitia), wird die F. dargestellt mit Kränzen, Zweigen u. anderen Symbolen heiterer Festlichkeit.