Galli [1]

[874] Galli, 1) (a. Geogr.), der römische Name der alten Bewohner des jetzigen Frankreichs (s.d. a. Geogr.); 2) (Ant.), nach dem Flusse Gallos in Bithynien (dessen Wasser man für begeisternd hielt) genannte phrygische Priester der Kybele, die an deren Festen unter geräuschvoller Musik umherzogen, in enthusiastischen Gesängen (Galliambi) ihre Mysterien verkündeten u. sich auf das Ausschweifendste benahmen. Sie hatten einen (in Beziehung auf Atys 1) entmannten Vorsteher (Archigallus) u. ernährten sich von Almosen; nach Andern mnßten alle G. entmannt sein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 874.
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