Gefion

[54] Gefion, 1) (nord. Myth.), jungfräuliche Asin, unter deren Schutz die Urbarmachung u. Bebauung des Bodens stand; sie kannte alle Schicksale der Lebenden, u. ihr dienten alle, welche als Jungfrauen starben. Auf ihren Wanderungen kam sie zu dem König Gylfe von Schweden, welchem ihr Gesang so gefiel, daß er ihr so viel Land versprach, als 4 Ochsen in einem Tag u. einer Nacht umpflügen könnten. G. verwandelte ihre u. eines Joten 4 Söhne in Ochsen, die so zogen, daß G. ein großes Stück Land mit sich nahm, welches sie Fünen gegenüber ins Meer setzte. So entstand Seeland, während in Schweden von dem losgerissenen Stück Land der Mälarsee zurückblieb. G. heirathete hier Skjold, Odins Sohn, u. von ihr stammen die dänischen Könige, s. Dänemark (Gesch.) I. A); 2) Name einer dänischen Kriegsfregatte, welche 5. April 1849 bei Eckernförde in Besitz der dieselbe vom Lande aus beschießenden Holsteiner kam u. der Deutschen Flotte einverleibt wurde; bei Auflösung derselben Flotte kam die G. an Preußen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 54.
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