Gelbgießer

[99] Gelbgießer, zünftige Handwerker, lernen 5 bis 7 Jahre, wandern 3 Jahre, erhalten kein Geschenk u. machen als Meisterstück einen Kronleuchter u. Beschläge zu Pferdegeschirren; sie gießen kleine Waaren, als Leuchter, Lichtputzen, Schnallen aus Messing in der Gießflasche, drechseln dieselben nach Erforderniß ab u. poliren sie. In ihren Befugnissen sind sie von den Gürtlern u. Rothgießern nicht genau geschieden; doch von Letztern bes. dadurch, daß sie kleine Sachen verfertigen, mehr in Messing arbeiten u. meist in Sand, selten in Lehm gießen. Ihren Waaren geben sie durch Abbrennen mit Scheidewasser eine hochgelbe Farbe; manche werden vergoldet, versilbert, lackirt etc.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 99.
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