Glasthränen

[389] Glasthränen (Holländische Glastropfen), Tropfen von geschmolzenem Glase, welche man in kaltes Wasser fallen läßt, wodurch sie sehr rasch erkalten; sie haben eine birnförmige Gestalt mit einem dünnen langen Schweif. In Folge des raschen Erstarrens der Oberfläche werden die innen liegenden Theilchen verhindert, sich zusammenzuziehen, u. befinden sich daher in einer gegenseitigen Spannung; diese ist so groß, daß beim Abbrechen des äußersten Endes jenes Schweifes die ganze Masse in seinen Staub zerfällt, welcher mit großer Gewalt umhergeschleudert wird; wenn man das Ende abbricht, während sich die G. in einem mit Wasser gefüllten gläsernen od. irdenen Gefäß befinden, so zerspringt dieses.[389]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 389-390.
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