Godavĕry

[437] Godavĕry (spr. Gadäverri, Gotumi-Ganga, Godaury), Strom in Vorderindien; entspringt auf den westlichen Gats in der indobritischen Präsidentschaft Bombay, nur ungefähr 10 Meilen von der Westküste der Halbinsel entfernt, strömt in vorherrschend östlicher Richtung durch das Dekan, durchbricht zwischen Kottoor u. Polaveran die östlichen Ghats, tritt dann in das niedrige Küstenland ein u. spaltet sich unterhalb Rajamundri in zwei große Arme, welche ein fruchtbares, von mehreren kleineren, doch ebenfalls schiffbaren Armen durchschnittenes Delta bilden. Nebenflüsse sind die Peira, Doodna, Manjara, Manair u. die mächtige Wain-Gunga (Prauhecta); die ganze Länge des Stromes beträgt 196 Meilen. Da der G. bis lief ins Innere schiffbar ist u. mehrere seiner Zuflüsse (wie namentlich die Wain-Gunga) ebenfalls schiffbar sind, so bildet er ein treffliches Verkehrsmittel für das mittlere Dekan. In den letzten Jahren ist die Dampfschifffahrt auf dem Strome eingerichtet worden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 437.
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