Guines

[768] Guines (spr. Gihn), Stadt im Arrondissement Boulogne des französischen Departements Pas de Calais; Fabriken in Tüll u. Spitzen, Gerberei, Bleichen; 4000 Ew. G. war früher Sitz der Grafen von G., kam 1137 an die Castellane von Gent, wurde 1262 an König Philipp III. verkauft, kam aber 1295 wieder an die Familie. König Johann zog 1350 es wieder ein u. ließ den Grafen Raoul hinrichten. 1352 wurde G. von den Engländern überfallen u. denselben im Frieden von Bretigny abgetreten. 1413 kam es wieder an Frankreich, u. nachdem es der Herzog Karl der Kühne von Ludwig XI. erhalten hatte, kam es nach des Herzogs Tode wieder an die Krone. 1520 war zwischen G. u. Ardres der Camp de drap d'or, s.u. Ardres.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 768.
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