Habab

[822] Habab, ein Volksstamm, welcher das Küstenland zwischen 16°–19° nördl. Br. auf der Westseite des Arabischen Meerbusens bewohnt. Der schmale, meist flache u. sandige Küstenrand des Landes lehnt sich westwärts an ein steil abfallendes Hochplateau, das mit den Gebirgen Nordabessiniens in Verbindung steht. Das Land ist reich bewässert u. sehr fruchtbar u. steht an Naturproducten aller Art dem benachbarten Abessinien nicht nach. Die H. sind eine äthiopische Urrace, welche man als directe Nachkommen der alten Troglodyten ansieht. Zerstreut unter ihnen leben auch Galla's u. sogenannte. Takaffeh-Schangalla's. Die südlichen H. bekennen sich zur Altabessinischen Kirche, die andern sind Muhammedaner; ihre Sprache ist ein Idiom des Goes od. Altabessinischen. Sie leben meist als Nomaden, zum Theil vom Sklavenraub; ihr Heerdereichthum an Schafen, Ziegen, Rindern, Kameelen u. Pferden soll außerordemlich sein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 822.
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