Hadik von Futak

[835] Hadik von Futak, eine katholische, im Bakser Comitat begüterte u. seit 1777 gräfliche Familie; 1) Graf Andreas, geb. 1710 zu Futak in Ungarn; studirte die Rechte, wurde aber bald Soldat u. zeichnete sich im Türkenkriege u. im Österreichischen Erbfolgekriege aus, wurde 1744 Oberst, bald darauf Generalmajor, stieg während des Siebenjährigen Krieges zum Feldmarschallieutenant u. erhielt ein Husarenregiment; mit diesem that er sich oft, bes. bei Hochkirch, hervor, befehligte 1757 ein Streifcorps, mit dem er Berlin auf kurze Zeit besetzte, eroberte Pirna u. den Sonnenstein, wurde General der Cavallerie u. nahm 1764 des Generals [835] Serbelloni Stelle beim Commando des Heeres in Sachsen ein. Nach dem Frieden wurde er Gouverneur von Siebenbürgen u. später von Gallizien, 1774 Hofkriegsrathspräsident und Feldmarschall, 1777 in den Grafenstand erhoben, führte 1778 das Commando, als Laudon niedergelegt hatte, befehligte 1789 die Reiterei gegen die Türken, mußte aber das Commando wegen Altersschwäche niederlegen u. st. 1790 in Wien. Jetziger Chef: 2) Graf Bela, Urenkel des Vor., Sohn des 1852 verst. Grafen Adam, geb. 1822, ist österreichischer Linienschiffscapitän u. Admiralsadjutant beim Marineobercommando; ist unvermählt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 835-836.
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