Hippurīten

[401] Hippurīten (Hippurites Goldf., Batolites Montf., Cornu copiae, Füllhornschnecken, Petref.), fossile Muschelgattung aus der Ordnung der Rudistae (s.d.). Sie haben eine außen gestreifte Schale von spitzzulaufender Kegelform mit gebogenem Ende, so daß sie oft wie Büffelhörner erscheinen; die Deckel, womit die Schalen versehen waren, finden sich nur noch selten. Steinkerne von H. schalen, welche als zwei mit der Basis aneinandergewachsene u. gegen einander geneigte Kegel erscheinen, sind von Lamarck als Birostrides beschrieben worden. Arten: Hippurites cornu vaccinum, H. Germani, H. subtilitatus etc: manche als Arten unterschiedene H. sind nur Spielarten. Sie finden sich in der Kreideformation u. erfüllen oft ganze Kalkmassen, welche man daher Hippuritenkalk nennt. Fundorte: Alet am Fuße der Pyrenäen, Vorgebirge Passaro an der südöstlichen Spitze von Sicilien, Terra di Cavaro, Neapel, Monte Meta, an den Mündungen der Rhone u. Gironde, Rennes (Ille et Villaine), Marseille, Lissabon, am Untersberg bei Salzburg, wo man sie versteinerte Kuhhörner nennt, Bilin in Böhmen, Plauen bei Dresden, am Petersberg bei Mastricht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 401.
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