Huy

[649] Huy, (spr. Häu), 1) Bezirk der belgischen Provinz Lüttich; 72,585 Ew.; 2) Hauptstadt darin am Einflusse des Hoyoux in die Maas; Papierfabriken; Weinbau, moussirende Maasweine; hier das Grab Peters von Amiens in den: von ihm gestifteten Kloster, dessen Prior er bis zu seinem Tode war; 10,011 Ew. Dabei große Steinkohlenwerke u. Mineralquellen. Sonst gehörte H. zum Bisthum Lüttich, wurde 1675 von den Franzosen, 1693 vom Marschall von Luxemburg u. 1702 von den Holländern erobert, die ein Besatzungsrecht dort prätendirten. Als der Kaiser aber dagegen protestirte, schleiften sie 1718 die kaum vollendeten Werke u. gaben die Stadt zurück. Die jetzige Feste wurde 1815 gebaut u. diente in letzter Zeit als Staatsgefängniß.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 649.
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