Jacopōnus

[700] Jacopōnus (J. a Tuderto, J. de Benedictis, Jacoponi da Todi), Franciscaner, war aus Todi in Umbrien u. lebte im 13. Jahrh.; er studirte die Rechte, verließ aber später die juristische Laufbahn u. wurde Mönch; in seinen Gedichten verschonte er selbst den Papst nicht, weshalb er von Bonifacius VIII. excommunicirt u. zu ewigem Gefängniß verurtheilt wurde; 1303, nach dem Tode des Papstes, wurde er freigelassen u. st. 1306 in hohem Alter in Todi. Er soll Verfasser des Stabat mater sein; seine Poesie spirituali, herausgegeben [700] Flor. 1490, von Aless. de Mortara, Lucca 1819 (portugiesisch 1571, spanisch 1576).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 700-701.
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