Küraßthier

[913] Küraßthier (Chlamyphorus, Pichicicho). nach Harlan neue Säugethiergattung der Ordnung der Zahnlosen u. der Familie der Armadils od. Panzerthiere; Art: Chl. truncatus; über den Kopf, Rücken u. das Hintertheil läuft ein lederartiger, aus viereckigen od. rautenförmigen Platten zusammengesetzter, durch Verlängerung der Haut über dem Rückgrat, durch einige breite Platten auf dem Kopfe, durch einen Höcker am Hintertheile befestigter, übrigens freier, auf weichem Haar liegender, hinten platt, abgestutzter Panzer, welcher sich in einen gleichfalls lederartigen, umgebogenen, unter dem Bauche etwas fortlaufenden, nur wenig od. gar nicht beweglichen Schwanz endigt. Schnauze vorgestreckt, hat keine Schneidezähne, überall 8 eingekeilte Backenzähne; Füße haben 5 Zehen, die vordern mit langen, breitgedrückten Nägeln; lebt meist unter der Erde, soll die Jungen zwischen dem Panzer u. dem Leibe tragen, ist 5 Zoll, 2 Linien lang, u. von Mendoza in Chili gefunden worden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 913.
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