Karl [2]

[323] Karl, 1) Joh. Kaspar von K., geb. 1625 in Ober-Sachsen, Orgel- u. Klavierspieler, wie auch Componist, wurde vom Kaiser geadelt, dann Kapellmeister u. endlich Organist der Stephanskirche in Wien u. starb dort 1690; er schr.: Modulatio organica etc., Münch. 1668; Delectus sacrarum cantionum, Nürnb. 1669; Sechs Messen, ebd. 1639. 2) André, angeblich von Bernbrunn, genannt K., geb. 1787 in Wien von israelitischen Eltern, war erst baierischer Militär, dann Schauspieler in München, gastirte am Hofburgtheater zu Wien, excellirte als Staberl am Theater an der Wien u. übernahm dann die Direction des Isarthortheaters zu München, wurde nach dessen Auflösung pensionirt, nahm 1827 das ehemalige Palffysche Theater in Pacht, erwarb sich ein bedeutendes Vermögen u. wurde 1839 Eigenthümer des Leopoldstädter Theaters.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 323.
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