Karpokrătes

[337] Karpokrătes, Alexandriner, um 130 u. Chr., bildete aus platonischen u. gnostischen Lehren mit christlichen Formen ein gnostisches System, welches den äußeren Gottesdienst verachtet, contemplativ, mystisch u. theosophisch ist. Seine Anhänger (Karpokratianer) hielten die Seelen der Menschen für höhere, aus Gott ausgeflossene Wesen u. die Befriedigung jedes Naturtriebes für erlaubt. Von K-s Sohne u. Nachfolger Epiphanes hießen sie auch Epiphanianer. Das Evangelium der Karpokratianer, s.u. Apokryphen 2) b) aa).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 337.
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