Kerpen [1]

[441] Kerpen, 1) sonst unmittelbare Grafschaft im Herzogthum Jülich des Westfälischen Kreises, wurde nebst Lommersum 1712 von Karl VI. zur Reichsgrafschaft erhoben u. dem Grafen von Schäsberg gegeben; mit Sitz u. Stimme auf den westfälischen Kreistagen; kam durch den Lüneviller Frieden an Frankreich. Der Graf erhielt dafür das Amt Tannheim der Abtei Ochsenhausen in Schwaben. Jetzt ist es ein Theil des Kreises Bergheim des Regierungsbezirkes Köln der preußischen Rheinprovinz; 2) Marktflecken darin, an der Erst; Braunkohlengruben, Farben- u. Schmuckwaarenfabrik; 2580 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 441.
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