[467] Kibrya (a. Geogr.), 1) mächtige Stadt im Phrygischen Pisidien (später zu Karien gehörig), 2 2/8 deutsche Meilen im Umfang; war von Lydiern gegründet u. durch andere Colonien erweitert, daher vielerlei Sprachen hier geredet wurden; die Einw. waren bes. geschickt in Eisenarbeiten; die Verfassung war aristokratisch, an der Spitze stand ein erblicher Archon (Moagetes). K. wurde von den Römern unter Manlius erobert, von Murena dem Römischen Reich einverleibt u. war Sitz des Conventus cibyraticus; durch Erdbeben zerstört, wurde sie von Tiberius wieder aufgebaut u. Cäsarea genannt. Später war es Bischofssitz u. ging im Mittelalter unter. Ihre Ruinen hat man bei Denizley od. bei Kisil-Hissar od. bei Buruz gesucht; 2) (Klein-K.), Stadt in Pamphylien, an der Grenze von Cilicien.