[698] Koonawar, Landschaft am Himalaya, den nördlichen Theil von Bussahir bildend, von mächtigen Gebirgsrücken durchzogen u. vom Sutledsch durchströmt, dessen Bett beim Eintritt 10,000, beim Austritt immer noch 5000 Fuß über dem Meere liegt. Bewohnt sind vorzugsweise die Seitenthäler des Sutledsch; die 9850 Ew. sind der Abstammung nach theils arischen, theils tibetanischen Stammes, der Religion nach im Süden Brahmanen, im Norden Buddhisten. Polyandrie ist allgemein; es werden im Lande fünf verschiedene Mundarten gesprochen, von denen einige dem Tibetanischen verwandt sind. Hauptorte sind Sunguum u. Kanum; im Lande wird ein guter Wein erbaut. In dem Kriege mit den Goorkhas waren die Bewohner von K. die einzigen unter den Bergvölkern, welche mit Erfolg Widerstand leisteten.