[743] Kostendsche (Kustendsche, Kostaniza), befestigte Stadt am Schwarzen Meer, im türkischen Ejalet Silistria (Dobrudscha), am Ostende des Trajanswalles, mit seichtem Hafen; 3000 Ew. Hier soll früher die Donau gemündet haben; von Czernawoda hierher ist 1859 eine Eisenbahn gebaut worden; die Verbindung der Donau mit dem Meer durch einen Kanal auf dieser Strecke ist zwar beabsichtigt, doch nicht unternommen worden, wie er denn auch nach den genau angestellten Terrainuntersuchungen wegen der sich entgegenstellenden Schwierigkeiten jetzt als ein unausführbares Project betrachtet wird. Im Alterthum hieß die Stadt Constantiana, genannt nach Constantia, Schwester des Kaisers Constantin d. Gr., welcher sie zu Ehren jener, etwa 1 M weit von dem als Ovids Verbannungsplatz berüchtigten Tomi, anlegen ließ; unter den byzantinischen Kaisern blühte der Platz rasch auf 1201 wurde er von den Bulgaren erobert. In April 1854 hier Gefecht zwischen Russen u. Türken (vgl. Russisch-Türkischer Krieg).