Lütschenen

[627] Lütschenen (Lütschenenthal), ein enges Thal im Amte Interlaken des Schweizercantons Bern, beginnt bei dem verschütteten Dorfe Grenchen u. zieht sich von senkrechten Felsenwänden, an welchen mehrere Wasserfälle herabstürzen, eingeschlossen, eine Stunde lang bis Zweilütschenen; es hat 370 Ew. u. wird von der Lütschenen durchflossen, einem wilden Gletscherstrom, welcher aus zwei Quellen entsteht; die südwestliche, Weiße L., entspringt am Fuß des Ammertengletschers, nimmt die Sefi-L., den Trümmieten-, Mürren- u. Staubbach auf, vereinigt sich am Ende des Lütscheuenthals mit der östlichen Ouelle, der von den Grindelwaldgletschern herabkommenden Schwarzen L., wird durch einen künstlichen Kanal fortgeleitet u. ergießt sich bei Böningen in den Brienzersee. 1831 u. 1852 hat die L. große Verheerungen verursacht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 627.
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