Laach

[942] Laach, 1) (Abbatia Lacensis), sonst Benedictinerabtei im Erzstift Trier auf der Westseite des Laacher Sees, deren Nebengebäude theilweis abgebrochen, theilweis zu Wirthschaftszwecken (Branntweinbrennerei, Stallungen etc.) verwandt worden sind, während die schöne romanische Kirche (mit sechs hochgewölbten Thürmen u. vielen Denkmälern) noch vollkommen erhalten ist; 1093 vom Pfalzgrafen Heinrich II. (dessen Grabmal sich auch in der Kirche befindet) gestiftet, 1802 aufgehoben, seitdem in eine große Meierei verwandelt, welche mit Ausnahme der Kirche u. der Waldungen (die Staatsdomänen geblieben sind) der Familie von Delius gehört; liegt im Kreise Mayen des preußischen Regierungsbezirks Coblenz. Die Abtei brannte den 29. Januar 1855 ab, doch litt die Kirche nur wenig Schaden. Ehemals stand der Abtei gegenüber auf der Ostseite des Sees ein Schloß (Altenburg), wo die Pfalzgrafen bei Rhein residirten u. daher auch Pfalzgrafen von L. hießen; dasselbe ist jetzt spurlos verschwunden; 2) (L. am Jauerling), Marktflecken der, Herrschaft Spitz im Kreise Obermanhartsberg (Österreich unter der Enns); Wallfahrtskirche; 140 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 942.
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