Delĭus

[819] Delĭus, 1) Heinr. Friedr. v. D., geb. 1720 in Wernigerode, war erst hier praktischer Arzt, wurde 1742 Physikus u. Hofmedicus in Baireuth, 1744 Professor der Medicin in Erlangen, Präsident der Akademie für Naturfreunde, Pfalzgraf, kaiserlicher Rath u. Leibarzt u. st. 1791 in Erlangen; er schr.: Amoenitates medicae, Lpz. 1745–47,5 Hefte; Animadvers. in doctrinam de irritabilitate, tono, sensatione et motu corporis humani, Erlangen 1752, Bologna 1759; Primae lineae semiolog. pathol., Erl. 1776; Principia diaetetica, ebd. 1777, 1781; Adversaria argumenti physico medici, ebd. 1778–1790; gab auch Fränkische Sammlungen, Nürnb. 1755–68, 8 Bde., heraus. 2) Christoph Traugott, geb. 1728 zu Wallhausen in Thüringen, siedelte nach Wien über, wo er 1756 als Markscheider u. 1761 als. Bergverwalter angestellt wurde, 1764 wurde er zum Oberbergverwalter erhoben, dann zum Professor der Metallurgie u. praktischen Chemie an der Bergakademie in Schemnitz u. später zum Referenten in Bergwerks- u. Münzsachen in Wien ernannt u. st. 1779 in Florenz auf einer Badereise. Er schr.: Abhandlungen vom Ursprung der Gebirge u. der darin befindlichen Erzadern, Lpz. 1770; Anleitung zur Bergwerkskunst, Wien 1773 (franz. von Schreiber, 2 Bde., 1778). 3) Christ. Heinrich, geb. 17794 st. 1840 als Regierungs- u. Consistorialdirector in Wernigerode; er schr.: Die Hildesheimer Stiftsfehde im Jahre 1519, 1803; Über Grenzen u. Eintheilung[819] des Erzbisthums Bremen, 1808; Beiträge zur Geschichte deutscher Gebiete, 1813 u. 1817, 2 Bde.; Geschichte der Harzburg, 1827.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 819-820.
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