Leimherd

[246] Leimherd, eine Vorrichtung, durch Futter u. Lockvögel, auch durch Eulen gelockte Vögel mit Leimruthen zu fangen. An einem 24 Fuß hohen Feldbaum wird ein Quirl von einem Nadelholzbaum (Leimbock, Leimgestelle) befestigt. In die Aste des Quirls sind Löcher gebohrt, um die Leimruthen hineinzustecken, od. es. sind kleine Röhren von jungem Hollunder an die Äste befestigt, in welche die Leimruthen gesteckt werden. Der Platz ist mit einem niedrigen Zaune od. mit Netzen (Plattnetzen) umgeben, damit die herabgefallenen Vögel nicht entkommen, u. mit einer Hütte für den Vogelfänger versehen. Der Fang heißt auch Plattnen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 246.
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