Leipziger Colloquĭum

[257] Leipziger Colloquĭum, das vom 3.–23. März 1631 von reformirten u. lutherischen Theologen in Leipzig abgehaltene Religionsgespräch wegen einer Einigung der dogmatischen Differenzen zwischen beiden Kirchen, um vereinigt sich desto nachdrücklicher der Vollstreckung des Restitutionsedictes zu widersetzen. Reformirter Seits colloquirten die hessischen Theologen Crocius u. Neuberger u. der kurbrandenburgische Hofprediger Johann Bergius; lutherischer Seits die sächsischen Professoren Leyser u. Höpfner u. der Hofprediger Hoe von Hoenegg; zu Grunde wurde die Augsburgische Confession gelegt, in vielen Stücken kam man auch überein, aber rücksichtlich der Abendmahls- u. Prädestinationslehre blieb der Dissensus u. somit war das ganze Gespräch ohne irenische Folgen. Vgl. Kurtzer, Discurs von der zu Leipzig 1631 angestellten Religionsvergleichung; Bergius, Relation der Privatconferenz etc. zu Leipzig 1631, Berl. 1635.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 257.
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