[271] Lenormand (spr. Lenormang), 1) Marie Anne, geb. 1772 in Alençon, berühmte Kartenschlägerin in Paris; saß während der Schreckenszeit gefangen; unter der Kaiserregierung wurde sie, bes. durch Josephine, begünstigt u. von den Damen aus den höhern Kreisen oft befragt, aber 1809 wegen politischer Umtriebe aus Frankreich verwiesen, weshalb sie Napoleons Sturz u. die Restauration der Bourbons voraussagte; 1818 ward sie selbst vom Kaiser Alexander befragt, lebte dann in Brüssel u. später wieder in Paris, wo sie 1843 starb; sie schr.: Souvenirs prophétiques d'une Sibylle sur les causes de son arrestation le 11. Dec. 1809, Par. 1814; Mémoires hist. secrètes de l'impératrice Joséphine, ebd. 1820, 2 Bde., ll, Aufl. 1828; De la Sibylle au congrès d'Aix- [271] la-Chapelle, ebd. 1820, u.a.m. 2) Lenorman d'Estioles, so v.w. Pompadour (Marquise).