Lokmân

[476] Lokmân, arabischer Fabeldichter, war nach der Sage ein äthiopischer Sklave, Zeitgenoß Davids u. in Jerusalem begraben, nach der persischen Sage ein Zimmermann. Die nach ihm betitelte 31. Sure des Koran weiß zwar nichts von seinen Fabeln, spricht jedoch von seiner Weisheit u. enthält die Ermahnungssprüche an seinen Sohn. Jetzt hat man 41 Fabeln L-s, die gewiß ganze Fabeln u. einzelne Stücke (bes. in den moralischen Nutzanwendungen) aus dem 7.–8. Jahrh. enthalten.1. Ausgabe von Erpenius (37 Fabeln), arabisch u. lateinisch Leyd 1615, 1636 u. 1676; 41 Fabeln mit französischer Übersetzung von Marcel, Kairo 1799 f., Par. 1803, von Caussin de Perceval, ebd. 1819, von Schier, Dresd. 1831, 2. Ausg. 1839, von de Laporte, Algier 1835, lateinisch von Freitag, Bonn 1823, von Rask, Kopenh. 1831; arabisch von Rödiger, Halle 1830, 2. Ausg. 1839, von Derrenburg, Berl. 1850; von J. G. Schummel, Wittenb. 1775, u. von Schaller, 1826.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 476.
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