Louisd'or

[539] Louisd'or (spr. Luidohr), 1) französische Goldmünze, zuerst 1640 von Ludwig XIII. geprägt; man unterscheidet die älteren L. unter Ludwig XIII., XIV., XV. von den neueren, od. Schildlouisd'ors (Louis neufs). Die ersten L. waren 22 Karat sein; davon gingen unter Ludwig XIII. 361/4, unter Ludwig XIV. 30, unter Ludwig XV. 20, 25 u. 371/2 auf die rauhe Mark, u. ihr Werth ist etwa 6 Thlr. 21/2 Sgr. Die Louis neufs, seit 1785, waren 21 Karat 8 Gran sein; davon gingen 33,1/3 auf die rauhe, 339/10, auf die seine Mark; von ihnen rechnete man 16 Stück = 15 alten; sie gelten 5 Thlr. 20 Sgr., sind jedoch dem Curs sehr unterworsen. Von allen diesen Sorten gibt es auch doppelte; die vier- u. zehnfachen sind als Medaillons zu betrachten; seit 1795 traten an die Stelle der L. die Zwanzig- u. Vierzigfrankenstücke; vgl. Frankreich (Geogr.); 2) im gemeinen Leben jede Pistole von 5 Thlrn. an Werth, namentlich die nicht preußischen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 539.
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