Magot

[719] Magot (Inuus), 1) bei Geoffroi diejenigen Affen, welche bei verlängerter u. dicker Schnauze, einen dreieckigen Kopf, flache u. lange Nase u. Backentaschen haben; Schwanz fehlend od. von 1/2 der Körperlänge; Gesichtswinkel 45°. Dazu die Arten: Gemeiner Affe (Inuus silvanus s. ecaudatus), Makako od. Gemeine Meerkatze (I. cynomolcus), der Bruch- od. Schweinschwanzasse (I. nemestrinus), s.u. Makak. 2) Bei Cuvier nur die den Makaks ähnlichen Affen, welche an der Schwanzstelle nur ein kleines Knötchen haben. Dazu nur der Gemeine Affe (Waldteufel, Türkischer Affe, Ungeschwänzter M., I. silvanus, I. ecaudatus, Simia in. u. Simia pithecus L.), graubraun, mit fleischfarbigen Ohren u. Gesicht, wird gegen 3 Fuß lang; lebt in großen Schaaren auf Bäumen in Nordafrika, Abyssinien, um Gibraltar u. also der einzige Affe, welcher auch in Europa vorkommt, thut da viel Schaden, stellt Wachen aus bei Plünderung der Bäume u. Felder, vertheidigt sich gegen Raubthiere durch Werfen mit Sand, frißt außer Feld- u. Gartenfrüchten auch Würmer, welche er wohl auch unter Steinen vorsucht, Ameisen u. dgl., wird häufig nach Europa gebracht u. zum Seiltanzen u. anderen Künsten abgerichtet; pflanzt sich in der Gefangenschaft fort.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 719.
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