Mimosĕae

[277] Mimosĕae, Pflanzenfamilie aus der Klasse der Leguminosae. Endl., unbewaffnete, od. stachelige, od. dornige Bäume u. Sträucher, seltener Kräuter, mit abwechselnden, paarig, doppelt bis dreifach, selten unpaarig gefiederten Blättern; Blättchen ganzrandig, zuweilen fehlschlagend u. der Battstiel dann blattartig; Nebenblätter frei, oft dornig, Blüthen zwitterlich od. häufig polygamisch, regelmäßig, ährig od. in Köpfchen; 4–5 in der Knospe klappige, unten röhrig verwachsene Kelchblätter, mit vier- bis fünfzähnigem od. vier- bis fünftheiligem Saume; 4–5 fast ganz hypogynische, meist freie, in der Knospe klappige Blumenkronenblätter, zahlreiche Staubgefäße, od. in gleicher. od. doppelter Anzahl der Blumenblätter, hypogynisch u. am Grunde monadelphisch; Hülfe od. Gliederhülse wenig- od. vielsamig, Samen meist an einer langen, gewundenen Nabelschnur, Keimling orthotrop, meist ohne Eiweiß, mit großen, fleischigen Samenlappen, kurzem, geradem Würzelchen, unansehnlichen Federchen. Trib. I.: Parkieae: Erythrophlaeum, [277] Parkia; Trib. II.: Acacieae: Adenanthera L., Prosopis L., Lagonychium, Algarobia, Dimorphandra, Fillaea, Cailliea, Leptoglottis, Desmanthus, Schrankia, Darlingtonia, Mimosa, Entada, Gagnebina, Acacia, Vachelia, Zygia, Inga u. Affonsea. Die Familien der Mimosen kommen innerhalb der Wendekreise u. in den nächst angrenzenden Erdstrichen vor, u. die östliche Erdhälfte gewinnt bes. durch die zahlreichen australischen Arten ein Übergewicht, welches aber noch viel bedeutender in der südlichen, als der nördlichen Hemisphäre ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 277-278.
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