Natrolith

[710] Natrolith (Mesotyp, Natronmesotyp, Nadelzeolith), Mineral, krystallisirt im rhombischen System, die Krystalle sind dünn säulenförmig, nadelförmig od. haarförmig, zu Bündeln u. Büscheln gruppirt, in stängeligen, faserigen Massen; weiß, graulich- u. gelblichweiß, isabellgelb bis ockergelb, selten roth, glasglänzend, durchsichtig bis durchscheinend; Härte 5 bis 6, specifisches Gewicht 2,1 bis 2,3; besteht aus kieselsaurer Thonerde, kieselsaurem Natron u. Wasser, Al2O3, SiO3 + NaOSiO3 + 2 HO, findet sich in Blasenräumen u. auf Klüften vulkanischer Gesteine, in Basalten u. Phonolithen, auf Island, Färöer, Irland, im Phonolith von Aussig, Tetschen, am Hohentwiel im Högau; im Basalt von Leipa, Daubitz u. Salesel in Böhmen, Alpstein bei Sontra, Auvergne, bei Vicenza; im Melaphyr der Fassa u. Seisser Alpe in Tyrol. Der Spreustein (Bergmannit) u. Radiolith aus dem südlichen Norwegen sind Pseudomorphosen von N. nach Nephelin. Der Lehuntil von Glenarm in Antrim ist ein N., welcher kleine Luftblasen enthält, daher specifisch leichter ist, u. mit kleinen Kryställchen von Stilbit bedeckt ist, daher einen größeren Wassergehalt ergibt. Der Galaetit ist eine weiße od. röthlichweiße Varietät des N., welche 4,3 Proc. Kalk enthält.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 710.
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