Natronseen

[710] Natronseen, Salzseen, sechs (da der eine durch einen Damm getheilt ist, rechnen Einige sieben) Seen in der Provinz Baheire in Unter-Ägypten in einem Thale von 5 Meilen Länge u. 1800–2400 Fuß Breite; sie erhalten Zufluß meist durch den Nil u. trocknen zu gewissen Zeiten aus. Sie setzen Natron (kohlen-, salz- u. schwefelsaures, bald dieses, bald jenes vorherrschend) ab, welches dann von den Einwohnern des Dorfes Teraneh (gegen eine Abgabe) benutzt wird. An den Ufern wächst Schilf, zur Verfertigung von Matten. Im Natronseethale (Chajot, Thal od. Wüste des St. Makarius), stehen mehre Klöster, deren Brunnen süßes Wasser haben. Um die N. nomadisiren im Winter die Dschewabi- (Djeouabi-) Araber, welche Spinnerei, Viehzucht u. Weberei treiben; 2000 M.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 710.
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