Nothmünze

[137] Nothmünze, eine Münze, die bei großem Geldmangel zum einstweiligen Verkehr bestimmt wird. Bei N-n wird auf den eigentlichen Werth nicht gesehen, u. sie werden bald kleiner, bald von schlechtem Gehalt, bald aus unedeln Metallen, namentlich aus Kupfer u. Blech, auch wohl aus Leder (Ledermünzen) gemacht. Gewissermaßen kann man die Assignaten u. manche Art des Papiergeldes, die schwedischen Noththaler (s.d.), die dänischen Rigsbanktegn etc. hierher rechnen. Sonst waren N-n in belagerten Städten gebräuchlich (Belagerungs- od. Obsidionalmünzen, Kriegsmünzen); ist die Form viereckig, so heißen sie Nothklippen. Vgl. Duby, Recueil des pièces obsidionales et de nécessité, Paris 1787.[137]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 137-138.
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