[317] Oporin (eigentlich Herbst), Johann, geb. 1507 in Basel, studirte in Strasburg, wurde Lehrer in der Klosterschule St. Urban im Canton Luzern, trat zur Reformation über, kehrte dann nach Basel zurück u. arbeitete seit 1526 in Joh. Frobens Druckerei, wurde aber bald darauf Rector an der Stadtschule. Auf Ökolampadius Rath studirte er Medicin bei Paracelsus, dessen Famulus er 1527 wurde u. mit dem er 1528 nach Strasburg ging. 1530 kehrte er nach Basel zurück u. wurde Professor der Lateinischen u. 1537 der Griechischen Sprache, gab aber seine Stelle 1539 wieder auf u. errichtete mit seinem Schwager Rob. Winter eine Druckerei, aus welcher viele Klassiker in correcter Ausgabe (an dem auf einem Delphin reitenden Arion erkennbar) hervorgingen; er st. 1568. Er übersetzte den Theokritos u. Xenophon u. schr.: Onomasticum propriorum nominum in Quaest. Tuscul.