[829] Perinäum (v. gr.), das Mittelfleisch, Damm der Raum zwischen den äußeren Genitalien u. dem After, durch eine Mittellinie (Naht, Rhaphe) der Länge nach bezeichnet, welcher von der äußeren Haut, durch fetthaltendes Zellgewebe, mehrern Muskeln, als den Musculi perinaei transversi superficiales et profundi, welche vom Sitzknorren schräg nach vorn sich ziehen u. von beiden Seiten in der Mitte zusammenstoßen, dem Sphincter ani externus, Levator ani, dem Bulbo cavernosus (Constrictor cunni) u. mehren Muskelbinden, als: Fascia superficialis perinaei u. Fascia perinaei, welche die genannten Muskeln einhüllen, gebildet wird. Die Dammvene (Vena perinaei) leitet das Blut aus den Muskeln u. der Haut des Dammes, auch den Schließmuskeln des Afters, in die Schamvene. Das P. hilft hauptsächlich das Becken nach unten zu schließen, u. ist bes. bei der Geburt zu berücksichtigen, indem es bei dem Vortreten des Kindes leicht ein- u. selbst durchreißt (Zerreißung des P., Dammriß, Dammzerreißung, Ruptura perinaei). Diese Zerreißung erstreckt sich dann in schlimmen Fällen selbst in den After u. Mastdarm; kleinere heilen bei passender Lage oft von selbst, größere erfordern die blutige Naht. Daher Perinaeus, auf das Mittelfleisch sich beziehend, wie Perinaea arteria, vena etc., Gefäße, welche sich darauf verbreiten. Perinäocēle, Mittelfleischbruch, Schamleistenbruch.