Polster

[311] Polster, 1) so v.w. Kissen, bes. wenn es mit Haaren ausgestopft wird; 2) an Stühlen, Kanadees, Kutschen der Theil, welcher unter einem dünnen Überzug mit Haaren, bes. Roßhaaren, Meergras, trockenem Moos u. ähnlichen weichen Stoffen ausgestopft ist. Zum Polstern der Stühle u. Kanapees bedient man sich neben der Haare auch noch der Stahlfedern, welche auf starken, an den Stuhl od. das Kanapee genagelten Gurten angenäht werden; 3) (Kissen), die Seiten eines Jonischen Capitäls (Polstercapitäls), deren vorderer Theil durch die Schnecken gebildet wird; 4) (Chir.), so v.w. Bourdonnes; 5) der Theil eines Schlittengestells, worauf der Schlittenkasten ruht; 6) (Pulvinuli), kleine, aus Ästchen u. warzigen Theilen gebildete, schwarze od. schwarzgrüne, aus der Rindensubstanz verschiedener Kryptogamen hervorkommende Hügelchen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 311.
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