[663] Pseudonym (v. gr.), unter einem falschen Namen, mit angenommenem Namen. Daher Pseudonymus, Schriftsteller, welcher einen andern Namen führt. Die Pseudonymität war schon im Alterthum Sitte, indem man den Namen berühmter Männer annahm, um seinen Producten dadurch Leser zu verschaffen. Zur Zeit der Reformation latinisirten u. gräcisirten die Gelehrten ihre Namen, so Melanchthon (Schwarzerd), Faber (Schmidt) etc. Die pseudonymen Schriftstellerder Deutschen hat Fr. Raßmann in seinem Lexikon pseudonymischer Schriftsteller (herausgeg. von I. W. S. Lindner, Lpz. 1830), die der Franzosen Barbier (s.d. 3) u. die der älteren u. neueren [663] Sprachen E. Weller (Die maskirte Literatur, Lpz. 1856) gesammelt.