Radiren

[790] Radiren (v. lat.), 1) beim Schreiben entstandene Fehler abkratzen, geschieht mit einem Radirmesser, welches eine herzförmige od. sehr auswärtsgebogene Klinge hat. Um auf die radirte Stelle leichter wieder schreiben zu können, reibt man sie mit Radirpulver, welches aus gepulvertem Colophonium, od. einer Mischung von gepulvertem Gummi, Sandarach u. Os sepiae besteht; 2) s. u. Kupferstecherkunst B); dort auch Radirfirniß (Radirgrund, Ätzgrund), Radirmixtur (Deckwachs), Radirnadel, Radirungen; 3) Verfahren um Vertiefungen auf Stahl, Messing od. Knochen hervorzubringen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 790.
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