Rauch [1]

[844] Rauch, 1) die bei unvollständiger Verbrennung mit den gasförmigen Verbrennungsproducten entweichenden u. in Form einer Wolke aufsteigenden Kohlentheilchen, welche sich an kälteren Stellen absetzen u. so den Ruß erzeugen. Der R. entsteht bei ungenügendem Zutritt von frischer atmosphärischer Luft, z.B. beim Aufschütten einer größern Masse Brennstoffs auf den Rost, in Folge dessen eine Menge Destillationsproducte entstehen, welche theils wegen Mangels an vorhandenem Sauerstoff, theils durch die entstandene Abkühlung des Feuerraumes unverbrannt entweichen; bes. ist die Rauchbildung aber den dichten Brennmaterialien, wie Steinkohle (Rußkohle) u. Braunkohle, eigenthümlich, weil dieselben eines höhern Wärmegrades zu ihrer Zersetzung bedürfen, dann aber sogleich eine größere Menge gasförmiger Destillationsproducte entwickeln; sehr flüchtige Stoffe, wie Äther u. Alkohol, u. gasfreie Brennmaterialien, wie Holzkohle u. Coaks, liefern das Beispiel einer vollkommenen rauchfreien Verbrennung; s. Heizung B) u. Rauchverbrennung; 2) vgl. Höhenrauch; 3) so v.w. Ruß.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 844.
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