Schrothsche Heilmethode

[441] Schrothsche Heilmethode, ist eigentlich ein Gegensatz der Hydrotherapie, eine Trockenkur. Der Erfinder dieser Methode ist der Bauer Johann Schroth, welcher seine Anstalt in Nieder-Lindewiese bei Freiwaldau, unweit Gräfenberg, begründete. Die Patienten müssen wochenlang in nassen Einwickelungen mit nachfolgender Abkühlung schwitzen, genießen dabei fast nur altbackene Semmel von seinem Weizenmehl u. dürfen gar kein Wasser trinken, höchstens einen Schluck Wein. Die Kur ist sehr energisch von Wirkung u. angreifend u. wird namentlich gegen veraltete Knochenkrankheiten gerühmt. Vgl. Franz Bicking, Über das Heilverfahren des Joh. Schroth, Erf. 1842; E. Grefenfeld, Gräfenberg etc. nebst Anhang über die Schrothsche Semmelkur zu Lindewiese, Lpz. 1842.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 441.
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