Schulterblattbänder

[468] Schulterblattbänder, verbinden a) das Schulterblatt mit dem Schlüsselbein, wohin bes. das hintere Kapselband des Schlüsselbeins (Ligamentum claviculae acromiäle) gehört, wodurch das Schlüsselbein mit der Schulterhöhe (Akromion) zusammengebalten wird u. welches nach oben Verstärkungssasern erhält, welche auch wohl als ein eigenes Band betrachtet werden. Diesem dienen zwei schlaffe, aber starke Bänder, welche von ihrer Gestalt als viereckiges u. kegelförmiges (L. trapezoides u. L. conoïdeum) bezeichnet werden u. von dem rabenschnabelförmigen Fortsatz aus zum Schulterblattende des Schlüsselbeins geben, zur Unterstützung. b) Als eigenthümliche, blos zwischen Theilen des Schulterblattes ausgespannte Bänder werden ein vorderes festes dreieckiges Band (L. proprium scapulae anterius triangulare). welches den Raum zwischen dem rabenschnabelförmigen Fortsatz u. der Schulterhöhe verschließt u. bes. die Verrenkung des Oberarmbeins verhütet, u. ein kleines hinteres Querband (L. proprium posterius transversum) unterschieden, welches den Ausschnitt des Schulterblattes zu einem Loche macht. Hinsichtlich der Verbindung des S. mit dem Oberarmknochen, s. Armbänder.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 468.
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