[741] Seegespenst, 1) auf der See erscheinendes Gespenst, bald riesige nebelhafte Gestalten, welche vorübergehend auf dem Schiffe, gewöhnlich am Steuerruder, ihren Platz haben u. Unheil u. Schiffbruch verkünden. Das S. erscheint zuerst klein u. undeutlich, bis es endlich, wenn die Noth größer wird, die Form eines alten Matrosen annimmt; allmälig schreitet es nach dem andern Ende des Schiffes vor, immer sterben bei seinem weiteren Fortschreiten neue Leute;[741] hält es an od. verschwindet gar, so ist die Noth zu Ende, erreicht es das andere Ende des Schiffes, so geht das ganze Schiff unter; bald segelt es als Fliegender Holländer, als ein gespenstiges Schiff von nebliger Form, von keinem Schiffer geführt, od. auch nur Einen von unheimlicher Gestalt, in schwarzer holländischer Schifferkleidung des 17. Jahrh. an den Mast gelehnt, an Bord habend, verkehrt mit dem Steuerruder voran, rasch an dem Schiff vorüber u. verkündet demselben Elend u. Noth. Vgl. H. Smid, Seemannssagen, Berl. 1836. 2) So v.w. Elephantenfuß, s.u. Holothurien d).