Stachelkäfer

[652] Stachelkäfer, 1) (Mordella), Gattung der Käfer; die Fühlhörner sind fadenförmig u. oft gesägt, der Kopf beugt sich unter das Halsschild, die Freßspitzen sind gedrückt u. keulenförmig, schräg abgestumpft, die Flügeldecken nach hinten zugespitzt; auf Blumen; sind schnell. Wird in die Familie der Engflügler (Stenelytra, Stenoptera) gezählt, von And. zu der eigenen Familie 2) Mordellonae erhoben: a) Scraptia (doch von Latreille nicht hierher gerechnet) u. b) Mordella (Stachelkäfer), die Fühler stehen vor den Augen, die Kieferntaster haben einen beilförmigen Knopf, die Fußglieder sind einfach, der Hinterleib gespitzt (beim Weibchen eine Legescheide); Art: Gestachelter S. (M. aculeata), schwarz, braungrau behaart, auf Blumen; c) Wirtkäfer (Anaspis Geoff), die fadenförmigen, nach der Spitze zu dicker werdenden Fühlhörner stehen vor den Augen, das vorletzte Glied der Füße ist gelappt, das Schildchen fehlt; Art: A. frontalis, schwarz, feinhaarig, gelb am Kopfe, einige Fühlhornglieder u. Fußtheile; auf Blumen; d) Kammkäfer (Rhipiphorus Fabr.), hat kamm- od. fächerförmige Fühlhörner (einfacher bei dem Weibchen), fadenförmige Taster, ungetheilte Fußglieder; bei einigen geht der Halsschild über das Schildchen hinweg, bei andern nicht (dann Pelecoma von Fischer genannt), bei noch andern sind[652] die Flügeldecken sehr kurz (Gattung Dorthesia); Art: Rh. paradoxus, nach Linné zur Mordella; D. scraptia, die fadenförmigen Fühler haben walzige Glieder u. sind im vordern. Augenwinkel eingelenkt, die Taster sind vorn heil- od. halbmondförmig verdickt, der Leib länglich; Art: S. fusca. 3) So v.w. Dornkäfer.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 652-653.
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