Thaifali

[435] Thaifali, Nebenvolk der Gothen, wohnten Anfangs um die Mündung der Theiß, nachher in einem Theil der Walachei nach dem Banat zu. Von hier machten sie unter Constantin dem Großen Einfälle in das Römische Gebiet, zogen nach dem Einfall der Hunnen mit den Greutungen über die Donau u. nachher mit den Westgothen nach Gallien. Ammian berichtet als eine thaifalische Sitte den unkeuschen Umgang der Männer mit Knaben; letztere wurden erst wieder ehrlich, wenn sie erwachsen einen Eber od. einen großen Bären erlegt hatten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 435.
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