Tichatschek

[588] Tichatschek, Joseph Aloys, geb. 11. Juli 1807 zu Weckelsdorf in Böhmen, war auf dem Gymnasium in Braunau u. hier im Benedictinerkloster bis zum 17. Jahre Altist; 1827 ging er, um Medicin zu studiren, nach Wien, sang dort oft in Kirchen u. erregte bes. die Aufmerksamkeit des Chorregenten Weinkopf zu St. Michael, welcher zugleich auch Chordirector am Kärntnerthortheater war u. ihn veranlaßte zum Theater zu gehen. Er studirte nun unter Cicimara den höhern Gesang, wirkte im Chor u. in kleinen Partien im Kärntnerthortheater u. trat dann 1834–37 zu Grätz in er sten Tenorpartien auf, gastirte hierauf in Dresden u. Wien u. wurde 1838 in Dresden für das königliche Hoftheater u. die Hofkirchenmusik engagirt, wo er noch ist. Er gilt für den größten deutschen Heldentenor.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 588.
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