Trauthson

[772] Trauthson, Johann Joseph, Graf von T. u. Falckenstein, aus einem alten tyroler Geschlecht, geb. 1704 in Wien, widmete sich dem geistlichen Stande, wurde Domherr in Salzburg, Passau u. Breslau, Propst zu Ardacker u. Abt in Szekszard, 1750 Coadjutor des Erzbischofs von Wien u. 1751 selbst Fürsterzbischof daselbst. Großes Aufsehen erregte sein Hirtenbrief vom 1. Jan. 1752 (herausgeg. von Alexius de Rewa, Wittenb. 1753, u. in viele Sprachen übersetzt), worin er den katholischen Predigern bes. das Wort Gottes zu predigen u. das Vertrauen auf die Heiligen nicht dem auf Christum selbst vor[772] zustellen befahl. Er wurde unter Maria Theresia Oberstudiendirector der Universität Wien u. Director des Theresianum, 1756 zum Cardinal ernant u. st. 10. März 1757.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 772-773.
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