[122] Udvārhely (Oderhellen), 1) bis 1860 Kreis in Siebenbürgen, zwischen den Kreisen Bistritz, Maros-Vasarhely, Hermannstadt, Kronstadt u. der Moldau, 143,31 QM. mit 185,000 Ew.; gebirgig. durch die Karpaten u. das von denselben ausgehende Hargitagebirge, bewässert durch die Flüsse Aluta, Homorod, Kokel u. Maros; 2) seit 1810 einer der fünf Szeklerstühle ebendaselbst, bestehend aus den Bezirken U., Szekely-Keresztur u. einem Theile von Barot des vormaligen Kreises U., so wie aus einem Theile des Bezirks Makfalva des Maros-Vasarhelyer Kreises; 3) Stadt u. Hauptort ebd., am Großen Kokel; Sitz der Stuhlbehörden, Steuer-, Postamt, evangelische u. 2 katholische Kirchen, Franciscanerkloster, 2 Obergymnasien, Normalschule, Bürgerspital, Gerberei, Tabaksbau; 4340 Ew. Dabei das von I. Sigism. Zapolva erbaute Schloß des Grafen Gyulai u. das Schwefelbad Szombathfalva.
Meyers-1905: Udvarhely · Székely-Udvarhely
Pierer-1857: Skekely-Udvarhely