Weil [1]

[30] Weil, 1) (W. die Stadt, Weilerstadt), Stadt im Oberamte Leonberg des württembergischen Neckarkreises, an der Würm; zwei. Kirchen, Hospital, Fabriken in Tabak, Wollzeugen, Mützen; Gerberei, viele Mühlen, Schnellbleiche; 1900 Ew.; Geburtsort Kepplers (nach Andern wurde er in dem nahen Dorfe Magstatt geboren), welchem hier ein Denkmal errichtet werden soll. W. war früher freie Reichsstadt, kam aber 1802 an Württemberg; 2) Hofdomäne u. königliches Privatgestüt bei Eßlingen im württembergischen Neckarkreise; 3) (W. im Schönbuch), Pfarrdorf im Oberamte Böblingen ebd., im Schönbuchwalde; 2400 Ew.; 4) Dorf im Amte Lörrach des badischen Oberrheinkreises; Weinbau; 1475 Ew. Dabei das Friedlingerfeld. Hier am 14. Octbr. 1702 unentschiedene. Schlacht zwischen Villars u. dem Markgrafen von Baden, s. Spanischer Erbfolgekrieg S. 428; 5) linker Nebenfluß der Lahn in Nassau, kommt vom Feldberg im Taunus u. mündet bei Weilburg; 6) so v.w. Wyl.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 30.
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