Wetterofen

[142] Wetterofen, eine Heizvorrichtung zur Erwärmung der Luft in einer Grube behufs Herstellung eines Wetterwechsels. Der W. besteht gewöhnlich nur in einer vom Wetterschachte aus getriebenen, nach Befinden ausgemauerten, kurzen Strecke mit einem Feuerroste. Die durch das auf dem Roste brennende Feuer erzeugte Wärme wird um so besser ausgenutzt, in je größerer Tiefe der W. angelegt wird. Von der Hauptstrecke ist kurz vor deren Einmündung in den Wetterschacht eine engere Seitenstrecke nach dem Brennherde geführt, von welchem aus die Feuerluft durch einen flachen Schacht in den Wetterschacht emporsteigt u. in diesem die größtentheils unmittelbar aus der Hauptstrecke in den Wetterschacht strömende Luft erwärmt u. zum Aufsteigen veranlaßt. Bei schlagenden Wettern legt man zur Verhütung der Explosion den W. oft nahe über od. unter der Erdoberfläche an u. setzt einen Wetterthurm auf den Schacht auf od. läßt den W. die Wetter durch eine luftdicht schließende, in den Schacht eingestellte Lutte aus der Grube saugen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 142.
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